Your leaving had no Goodbye


Sie stand in der ersten Reihe und staunte über die gesamte Bühnenperformance ihrer Lieblingsband. Alles war aufwendig vorbereitet worden und brachte jetzt hunderte, vielleicht tausende Menschen zum kreischen. Sie fragte sich, wieso einige Menschen bloß so schön waren und wieso sie es nicht war. Eigentlich war sie glücklich, sie war hier, sah ihre Lieblingsband, tanzte als ob keiner zusehen würde und rauchte, als gäb’s kein morgen. Sie drehte sich zu dem alten Bekannten um, den sie zufällig getroffen hatte und er schaute verwirrt zurück, lächelte fast. Traurig, dachte sie, nicht einmal ihn interessiert was ich mache. Ich könnte auch einfach weg sein, niemandem würde es auffallen, keinen würde es stören, keiner würde sich fragen, wo die Kleine mit den dunklen Augen geblieben war. Sie wäre einfach weg, und keinen würde es kümmern. Sie zog einen tiefen Zug von der Zigarette und schaute wieder nach vorn und ihr wurde klar, dass es weit schlimmere Probleme auf dieser Welt gab. Sie könnte noch so viel darüber nachdenken, es würde nichts ändern. Stattdessen sollte sie lieber alles vergessen und feiern. Nachdenken könnte sie auch morgen. Sie schloss die Augen und zog wieder an der Zigarette. Und lächelte …

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